Plötzlich Zwillinge !!!

Für meinen Mann und mich stand schon immer fest, dass wenn wir Kinder haben wollen, dann auf jeden Fall zwei. Liegt vielleicht daran, dass wir beide Einzelkinder sind. Also war nach der Geburt unserer Tochter unsere Familienplanung noch nicht abgeschlossen. Der Weg zum ersehnten zweiten Kind war jedoch steinig & überraschend. Als ich nach einer Fehlgeburt wieder schwanger wurde, war ich zwar glücklich aber auch nervös und besorgt, ob diesmal alles gut gehen würde.
Und dann platzte die Bombe! Als mein Arzt mir sagte, er könne zwei Fruchthüllen sehen, dachte ich er mache einen Scherz, um mir die Nervosität zu nehmen. Es war keiner.
Das war ein ziemlicher Shock. Im Kindergarten unserer Tochter hatten im Jahr zuvor zwei Frauen Zwillinge bekommen und ich habe immer gescherzt, dass ich mich lieber weiter von ihnen wegstelle. Für den Fall, dass es ansteckend sei. Auch Sprüche wie: „Sollte ich jemals Zwillinge erwarten, besorge ich mir eine Schrotflinte!“, hat man von mir gehört. Jetzt war es plötzlich Realität.
Überrascht hat mich, wie ruhig ich eigentlich war. Ich machte mir mehr Sorgen darum, wie mein Mann reagieren würde. Eine der wenigen Situationen in der ich froh war, mit einem Pragmatiker verheiratet zu sein. Nachdem er den anfänglichen Shock überwunden hatte, meinte er: „Das kriegen wir schon hin. Andere haben es ja auch geschafft!“ Und schon stürzte er sich in die Planung des Umbaus unserer Wohnung oder die Frage, welcher Zwillingskinderwagen zu uns passen würde.
Zu meiner Ruhe gesellten sich nach und nach so etwas wie Kurzzeit-Panikattacken. Gerade noch lag ich gemütlich auf dem Sofa und sah fern und im nächsten Moment schreckte ich hoch und dachte daran, wenn beide Babys nachts wach werden, weil beide Hunger haben, was mache ich dann? Wen füttere ich zuerst? Wie soll ich das andere Baby, das warten muss, beruhigen? Kann ich es überhaupt warten lassen? Da half es fünfmal die Woche zwei Mütter am Kindergarten zu treffen, die das alles schon erlebt haben.
Gerade wenn man schon ein Kind hat und dann Zwillinge erwartet, ist es ein merkwürdiges Gefühl. Man wollte ja ein zweites Kind und dachte: „Na ja, ich weiß ja, was auf mich zukommt. Ich hab das alles ja schon mal gemacht!“ Dann sind es plötzlich zwei. Die Situation ist nicht grundverschieden. Füttern, wickeln, baden etc. Ist nicht neu, aber auch nicht dasselbe wie bei einem Kind. Gespräche mit erfahrenen Müttern und Ratgeberliteratur haben mir gezeigt, ich stehe nicht vor einer Mission impossible! Bald bin ich im sechsten Monat und zur Zeit hoffe ich einfach, dass meine beiden (liebevoll auch A-Hörnchen & B-Hörnchen genannt) gesund zur Welt kommen und denke über Namen nach (A- & B-Hörnchen ist halt nichts für die Ewigkeit :-))
Zwei große Ultraschalluntersuchungen, das Vorgespräch mit der Nachsorgehebamme, die Trotzphase unserer Tochter und die groß angelegten Umbaumaßnahmen unserer Wohnung halten mich derweil auf Trab. Soll heißen, der nächste Beitrag könnte wieder etwas dauern.
Macht’s gut! Bis dann!

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